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EnWG-Novelle 2021: Chancen für das Mahnwesen von morgen

Die EnWG-Novelle stellt Energieversorger vor neue Herausforderungen. Welche Chancen sich daraus für das Mahnwesen ergeben, erfahren Sie jetzt hier!

Go digital? Warum die EnWG-Novelle 2021 Energieversorgern & Netzbetreibern im Mahnwesen neue digitale Chancen bietet

Für die meisten Energieversorger und Netzbetreiber laufen die Geschäftsprozesse im Mahnwesen seit Jahren gleich – getreu dem Motto: “Das haben wir schon immer so gemacht”. Dieses Prinzip ist seit jeher kein guter Berater, gerade auch deshalb weil in dieser Branche der digitale Wandel nicht mehr aufzuhalten ist. Dazu trägt unter anderem auch die neue EnWG-Novelle bei, die Ende Juli 2021 in Kraft trat. Sie dient der Umsetzung der EU-Elektrizitätsbinnenmarktrichtlinie (EU 2019/944) in nationales Recht und bringt insbesondere neue Herausforderungen im Mahnwesen mit sich.

Doch welche grundlegenden Änderungen kommen auf Energieversorger und Netzbetreiber zu? Und was hat das mit Digitalisierung und Forderungsmanagement zu tun? Um es bereits vorweg zu nehmen: Wenn die Branche weiter nach dem altbewährten Motto arbeitet, bedeuten die Neuerungen wohl eher Mehrarbeit als Entlastung im Forderungsmanagement. Die Novelle regelt unter anderem faire Verbraucherverträge, stellt neue Anforderungen an Verträge und Rechnungen im Strom- und Gasbereich und behandelt das Thema Liefersperre. Vor allem der letzte Punkt dürfte bei Energieversorgern und Netzbetreibern zum Aufschrei führen, erhöht sich der administrative Aufwand für sie durch die Novelle doch enorm. Wer an Details zur EnWG-Novelle 2021 und den konkreten Änderungen interessiert ist, kann beim bdew (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) nachschlagen.

Aber: Die Novelle bringt nicht nur dunkle Wolken mit sich, es ergeben sich auch Chancen, um diese “old economy” endlich digital zu transformieren. Dadurch kann der Arbeitsaufwand für das Forderungsmanagement minimiert sowie das Mahnwesen für den Verbraucher innovativ, transparent und kundenfreundlich gestaltet werden. Klingt nach Win-Win für alle, oder?

Mehr Aufwand: Neue Anforderungen für das Mahnwesen

Für den Verbraucher ist die Neufassung der EnWG-Novelle durchaus von Vorteil, denn: Eine Sperrung der Lieferung von beispielsweise Strom oder Gas an den Verbraucher aufgrund säumiger Zahlungen ist nicht mehr ohne Weiteres durchzusetzen. Die Anforderungen an Energie- oder Netzanbieter (im Folgenden Grundversorger) für die Liefersperre wurden deutlich verschärft – vor allem im Rechnungs- und Mahnwesen:

  • Im Zusammenhang mit Abrechnungen und Liefersperren muss der Grundversorger zukünftig dem Verbraucher detaillierte Angaben zu Rechnungen und Forderungen bereitstellen.
  • Erhebliche Änderungen gibt es auch beim Umgang mit säumigen Kunden, speziell bei der Versorgungsunterbrechung.
  • Neu ist außerdem die verpflichtende Zustellung einer Abwendungsvereinbarung. Dazu muss dem Verbraucher unter anderem eine zinsfreie Ratenzahlung als Tilgungsoption angeboten werden, durch die er eine mögliche Sperrung vermeiden kann.
  • Weiterhin müssen Grundversorger künftig verschiedene Zahlungsmethoden anbieten.

Kurzum: Grundversorger haben zukünftig mit einem deutlich erhöhten administrativen Aufwand zu kämpfen. So führt die neue Verpflichtung bezüglich der
Abwendungsvereinbarung zu intensiverer Kundenberatung und zusätzlichem Workload im Forderungsmanagement. Denn die Grundversorger sind nun gezwungen, den Verbraucher umfangreich vor einer potentiellen Liefersperre zu informieren und zu beraten. Zudem ist eine Versorgungsunterbrechung erst nach mehrmaliger Ankündigung und nach Ablauf einer vierwöchigen Frist möglich. Der ohnehin schon komplexe und zeitintensive Prozess beim
Aspekt Liefersperre wird also insgesamt für Unternehmen noch aufwendiger. Die dabei eingesetzten, oftmals veralteten und analogen Workflows beim Debitorenmanagement geben dem Prozess den Rest – effiziente und effektive Ressourcenplanung sieht anders
aus.

Deshalb benötigt das Mahnwesen dringend einen Digitalisierungsschub. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch digitale Transformation und Prozessoptimierung kann das Mahnwesen entlastet werden. Ebenso können durch innovative Zahlungsprozesse sowie kundenfreundliche Zahlungsvereinbarungen die neuen Anforderungen der EnWG-Novelle deutlich effizienter bewältigt werden. Die Lösung ist also: go digital, das Mahnwesen von morgen muss smart werden. Einfacher gesagt als getan, oder?

Smartes Mahnwesen

Die Zukunft ist digital: Neue Chancen für das Forderungsmanagement

Wie bereits festgestellt, bedeutet das Debitorenmanagement für Grundversorger vor allem eins: viel Arbeit. Aus Sicht der Unternehmen ist der Drang nach Standardisierung von Prozessen im Mahnwesen also nur verständlich. Individuelle Zahlungsvereinbarungen und passgenaue Bezahl-Möglichkeiten für Kunden sind daher eher die Ausnahme als die Regel. Dabei führt gerade das nachweislich zum Erfolg: die Kundenzufriedenheit steigt und die Forderungsabschlüsse gehen nach oben.

Wie lassen sich also Prozessoptimierung und Individualisierung zusammenbringen und das bestenfalls mit verringertem Aufwand? Die Antwort lautet: Debitoren Prozess Automatisierung. Ein sperriger Begriff, hinter dem aber ein hoher Innovationsgrad steckt: Softwarehersteller, wie beispielsweise Mail to Pay, helfen mit ihrer Lösung dabei das Mahnwesen zu digitalisieren und genau die oben genannten, vermeintlichen Gegensätze klug – mit Hilfe von künstlicher Intelligenz – zu vereinen. Die Softwarelösungen für das Mahnwesen von morgen steigern die Effizienz und können zusätzlich zu bestehenden Prozesse eingesetzt werden, ohne bereits im Unternehmen etablierte Systeme zu ersetzen. So entstehen einfache und innovative Möglichkeiten das Forderungsmanagement digital zu transformieren.

Mit Mail to Pay einen innovativen Zahlungsprozess gestalten

Dazu ein anschauliches Beispiel aus unserem Alltag: Laut einem Beitrag zum Thema Smartphone-Sucht von Slicktext, entsperren wir unsere Smartphones offensichtlich über 150 Mal am Tag (Quelle: https://www.slicktext.com/blog/2019/10/smartphone-addiction-statistics/ ). Warum also sollten sich Grundversorger nicht auch das zu Nutze machen, um ihre Kunden über dieses Medium Rechnungen bezahlen zu lassen? Die heutigen Technologien bieten umfangreiche Möglichkeiten schnellere, digitale und kundenfreundlichere Zahlungsmodalitäten anzubieten. Mit Mail to Pay schaffen Sie für ihre Kunden ein digitales Umfeld und gestalten den Bezahlprozess so einfach wie möglich, ohne das eine zusätzliche App dazu benötigt wird: Der Gläubiger legt die Rahmenbedingungen individuell und personalisiert für die verschiedenen Kundengruppen fest. Neben dem schnellen Ausgleich über alternative Bezahl-Methoden, kann sogar eine Vereinbarung zur Rückführung in Raten via Email, SMS oder Brief und QR Code – abhängig von den individuellen Präferenzen des Schuldners – in den Mahnprozess eingebaut werden. So fühlt sich jeder Kunde individuell abgeholt und die Gefahr der für beide Seiten anstrengenden Zahlungsstörungen – und einer daraus resultierenden Liefersperre – wird deutlich minimiert.

Sie sind bereits in der Lage Zahlungsvereinbarungen digital anzubieten und benötigen eher Unterstützung beim nächsten Digitalisierungsschritt? Auch das ist mit Mail to Pay möglich: So können Sie ihren Kunden beispielsweise innerhalb festgelegter Rahmenbedingungen einen Aufschub der Ratenzahlung gewähren oder ihr Kunde kann seine monatlichen Raten individuell anpassen – völlig autonom und ohne Eingreifen eines Kreditmanagers. Durch das Feature der intelligenten Bots von Mail to Pay können die einzelnen Zahlungsvereinbarungen an die finanzielle Situation des Schuldners ohne Gefahr einer Liefersperre angepasst werden. Mr. Rob Oter sorgt mit Interventionen, mobilen Erinnerungen und dynamischen Rückzahlungsoptionen dafür, dass die Kunden für die Dauer des Zahlungsplans konzentriert und motiviert bleiben. Zudem werden durch die intelligenten Bots Forderungen wesentlich häufiger beglichen: Kunden werden in die Zahlungsvereinbarung eingebunden und die „Abbrecherquote" wird reduziert, bis zu 20% mehr Erfolg werden durch Vereinbarung zur Ratenzahlung realisiert. Das ist ein enormer Mehrwert für die moderne Customer Journey und eine starke Erleichterung für das Forderungsmanagement von Grundversorgern. Insgesamt also doch ein klarer Win-Win für Verbraucher und Energieversorger und Netzbetreiber – sofern man bereit ist, sich auf den digitalen Weg einzulassen.

Stellen Sie sich mit Mail to Pay zukunftssicher auf, minimieren Sie ihren administrativen Aufwand und bringen ihr Mahnwesen durch innovative Prozessautomatisierungen auf den neuesten Stand. Mit uns haben Sie einen starken Partner mit über zehn Jahren Erfahrungen an der Hand, der Sie gerne auf dem digitalen Weg begleitet. Sprechen Sie uns auf ihr zukünftiges Forderungsmanagement an.

Bildmaterial: Thirdman - Pexels